Geld geerbt, aber wie anlegen?
Sie haben einen Batzen Geld zur Verfügung, z.B. durch ein Erbe, und wissen nicht, wie Sie den am besten anlegen sollen?
Auf dieser Seite zeige ich Ihnen, was ich mit einer größeren Summe Geld machen würde.
Notgroschen flüssig halten
Es kann immer mal etwas Unerwartetes passieren. Der PKW kann den Geist aufgeben oder auch die Waschmaschine usw. Für Notfälle würde ich mir deshalb ca. 3 Monatsgehälter entweder auf einem Tagesgeldkonto oder einer entsprechenden Alternative liquide halten, so dass ich jederzeit dran kann.
Brauche ich das Geld in nächster Zeit?
Das wäre wohl die nächste Frage, die ich mir stellen würde, denn davon hängt im wesentlichen ab, wie ich mein Geld anlege.
Es gibt 3 Variaten:
1. Ich möchte das Geld nur kurz anlegen, brauche es aber innerhalb der nächsten 12 Monaten wieder. Dann würde ich mein Geld für stattliche bis zu 6,75% Zinsen p.a. Rendite bei Bondora Go and Grow* parken.
Es handelt sich hierbei um eine renditestarke Alternative zu einem Tagesgeldkonto, welche ich hier ausführlich beschrieben habe. Es gibt kräftig Zinsen und ich komme jederzeit an mein Geld.
2. Ich will das Geld mittelfristig, also deutlich über 1 Jahr, aber unter 10 Jahren anlegen.
Das könnte z.B. sein, falls ich in den nächsten Jahren eine größere Anschaffung wie ein Auto oder eine Immobilie plane. Dann würde ich den Großteil des Geldes bei einem großen und etablierten Peer-2-Peer Anbieter wie Bondora* anlegen. Das Risiko ist durch breite Diversifikation sehr überschaubar. Bei P2P-Investments komme ich auch an mein Geld, allerdings muss ich, je nach gewählter Laufzeit, schon mehr Zeit einplanen, denn die Kredite, in die ich investiert bin, müssen erst auslaufen. Belohnt werde ich dafür mit einer Rendite von 10% Zinsen p.a. und mehr!
3. Ich will den ganzen Betrag langfristig, d.h. über 10 Jahre, anlegen. Ich brauche das Geld auf absehbare Zeit nicht und es soll für mich arbeiten.
Dann gibt es für mich ganz klar nur eine Anlageform: Den ETF! Was das ist, können Sie hier nachlesen. Da ich mich mit einzelnen Aktien nicht auskenne, investiere ich das Geld in einen ETF, bevorzugt in einen MSCI-World, welcher mit einer Rendite von durchschnittlich 8% bis 9% und dem entstehenden Zinseszinseffekt mein Geld stetig wachsen lässt. Dazu benötige ich ein Depot, welches ich bei der Comdirect* eröffnen würde.
Wichtig: Ich investiere nicht das ganze Geld aufeinmal, sondern teile es durch 4 und investiere alle 3 Monate ein Viertel. Warum ich das mache? ETFs sind Indexfonds und als solche schwanken sie mit der Börse hoch und runter. Dadurch, dass ich das Geld verteilt investiere, nutze ich den Cost-Average-Effekt.
Was ich nicht machen würde:
Ich würde nicht meinen Bankberater fragen. Leider ist dieser nicht objektiv und will mir in der Regel nur etwas verkaufen. Als ich mir kürzlich von meinem Bankberater habe Informationen zu Geldanlagen schicken lassen, waren das nur undurchsichtige Produkte mit vielen Versprechen, wenig garantierten Zinsen und hohen Kosten. Die Banken wollen verdienen und das geht natürlich zu Lasten des Kunden. Eigentlich logisch, oder?
Ich würde keinen Versicherungsvertreter um Rat fragen, denn die leben zumeist hauptsächlich von Provisionen. Das treibt die Kosten ihrer Produkte in die Höhe und schmälert die Rendite bis ins Minus!
Meine Finger würde ich auch von geschlossenen Immobilienfonds lassen. Die locken mit hoher Rendite, ich selbst kenne aber niemanden, der da jemals erfolgreich investiert hätte. Mir persönlich wäre das zu undurchsichtig und es droht im schlimmsten Fall ein Totalverlust. Kritiker sagen, einen geschlossenen Fond legt nur auf, wer bei der Bank sonst kein Geld bekommt. Das lasse ich mal so stehen….